Dienstag, Februar 20, 2007

Bangkok Inside (I): Acht essentielle Hinweise zum Taxifahren in Bangkok

In kaum einer anderen Stadt ist Taxifahren so angenehm wie in Bangkok: Es gibt eine unglaubliche Anzahl von (oft relativ modernen, erdgasbetriebenen) Taxen und die Preise sind sehr günstig. Nachdem wir aber immer wieder ähnliche Taxi-Geschichten von Besuchern hören ist es Zeit für einige essentielle Hinweise, damit Taxifahren nicht frustrierend wird:

1. Erwartungshaltung anpassen
Taxifahrer in Thailand müssen keine Prüfung machen, und Bangkok ist eine große Stadt. Man kann hier nicht erwarten, dass Taxifahrer alle Straßen, Plätze, Restaurants oder Hotels kennen. Touristische Ziele wie Grand Palace, Einkaufszentren oder große Hotels sind den meisten zwar geläufig. Wenn ein Fahrer ein Ziel nicht kennt, wird er das aber nicht unbedingt sagen, sondern nach einigen Minuten Fahrt anfangen, sich am Hinterkopf zu kratzen (wirklich!). In diesem Fall hilft freundliches Nachfragen, ob er das Ziel auch wirklich kennt. Hilfreich kann es sein, das Ziel aufzuschreiben (die meisten, aber nicht alle können das lateinische Alphabet schreiben). Wenig hilfreich sind Karten - viele Taxifahrer können damit nichts anfangen. Sucht man ein Restaurant, Hotel oder ist auf dem Weg zu thailändischen Geschäftspartner ist die einfachste Lösung dort anzurufen und den Empfang zu bitten, dem Taxifahrer den Weg zu beschreiben. Wenn alles nichts hilft: anhalten lassen, sich bedanken und das nächste Taxi nehmen.

2. Taximeter-Taxen benutzen
Fast alle Taxen in Bangkok haben einen Taximeter (es gibt nur noch wenige illegale Taxis, die keinen Taximeter haben). Der Taxipreis berechnet sich wie fast überall aus einer Kombination von Strecke und Zeit. Grundpreis für die ersten 2km sind 35 Baht (weniger als 80 Cent).
Drei Regeln machen das Leben leichter:

1. Wenn ein Taxi keinen oder einen “defekten” Taximeter hat: nicht einsteigen.
2. Taxis, die vor Hotels oder anderen öffentlichen Plätzen warten und direkt Kunden ansprechen wollen oft nicht mit Taximeter fahren sondern einen Fixpreis ausmachen. Dieser Preis ist immer höher als der Taximeterpreis - oft um ein Mehrfaches. Günstiger ist es, Taxis aus dem fließenden Verkehr anzuhalten.
3. Manche Taxifahrer lassen das Taximeter laufen: Deshalb nach dem Einsteigen einen Blick auf das Taximeter werfen, ob es bereits läuft oder gerade eingeschaltet wurde: es sollte 35 THB anzeigen. Falls es bereits läuft, den Taxifahrer freundlich darauf hinweisen, dass er es bitte einschalten soll.

3. Erst nachfragen, dann einsteigen
Nicht alle Taxifahrer wollen jede Fahrt annehmen. Ist beispielsweise auf einer Strecke viel Stau, lohnt sich die Fahrt nicht unbedingt (für eine Minute im Stau bekommt der Taxifahrer nur ein wenig mehr als 1THB). Deshalb ist es höflich, den Taxifahrer zu fragen, ob der die Fahrt übernehmen möchte, bevor man einsteigt: Beifahrertür aufmachen, “Bay *Zielort* may kap?” fragen und auf ein Nicken hin einsteigen.

4. Aufrunden(Taximeterpreis) = Endpreis
Es ist üblich, den Fahrtpreis auf die nächsten vollen zehn Baht aufzurunden, und die Fahrer erwarten das und geben Restgeld auch entsprechend heraus. Darüber hinaus wird Trinkgeld nicht erwartet, aber gerne genommen.
Zusätzlichen Gebühren entstehen nur bei der Fahrt vom Flughafen, und zwar 50THB, unabhängig von der gefahrenen Strecke. Diese Gebühr gibt es nicht auf der Fahrt zum Flughafen, auch wenn einige Fahrer das gerne hätten. Andere Zusatzgebühren z.B. für Gepäck o.ä. gibt es nicht.
Ansonsten kosten die Schnellstraßen Maut, der an der Schranke angezeigt wird. Es ist üblich dem Fahrer das Geld vorher zu geben, er wird nach Passieren der letzten Mautbrücke das Restgeld herausgeben. Eine typische Strecke vom neuen Flughafen (Survarnabhumi) in die Stadtmitte (Sukhumvit) kostet z.B. 65THB Autobahnmaut.

5. Frostbeulen vermeiden
Thais lieben Klimaanlagen, und in Taxis herrschen oft Minusgrade. Wem es zu kalt wird, kann den Taxifahrer höflich bitten, die Temperatur an für lebende, in ihrem natürlichen Lebensraum vom Winter geplagte Europäern anzupassen. Der magische Satz lautet “Pitt ää nit noi kap”.

6. Tagsüber keine Tuk-Tuks benutzen
Natürlich sollte man in Bangkok auch einmal Tuk-Tuk fahren. Die kleinen Dreiräder gehören zum Stadtbild und eine Fahrt kann viel Spaß machen - allerdings nur, wenn man auch vorwärts kommt. Eine halbe Stunde im Stau hinter einem Bus ohne Rußfilter verkraften nur starke Raucher. Deshalb am besten am späten Abend mit dem Tuk-Tuk fahren, und tagsüber Taxis nehmen. Tuk-Tuks sind übrigens in fast allen Fällen teurer als Taxis, eine realistische Einschätzung, was die Strecke im Taxi kostet hilft bei der Preisverhandlung: Ein fairer Tuk-Tuk-Preis leigt in der Spanne vom ein- bis anderthalbfachen des Taxipreises.

7. Wenn es schnell gehen muss: Skytrain nehmen
Bangkoks Straßen sind oft überlastet, insbesondere in der Rushhour (die ist unter der Woche von 8 bis 8). Lektüre für die Reise ist sinnvoll. Wenn es schnell gehen soll und das Ziel an einer Strecke von Skytrain oder U-Bahn liegt, sollte man auf die Schiene ausweichen, insbesondere tagsüber. Abgesehen vom Umweltaspekt in einer versmogten Stadt sind die Schnellbahnen auch deutlich schneller, in der Rushhour macht der Unterschied schnell eine halbe Stunde aus.

8. Locker bleiben
Generell in Thailand gilt: Eskalation ist zu vermeiden. Die meisten Taxifahrer sind freundlich, höflich und ehrlich. Sollte es trotz dieser Tips zu Frustrationen kommen: ruhig bleiben, freundlich bleiben, hartnäckig bleiben, aber einlenken bevor es unangenehm wird. Im Zweifel geht es höchstens um ein paar Euro - die sind im Regelfall für einen Bangkokbesucher leichter zu verkraften als für einen Taxifahrer in Bangkok.

Montag, Februar 12, 2007

Billige Flüge nach Bangkok

...gibt es gerade im Angebot von Thai, buchbar online oder über Reisebüros: Nach Bangkok ab Frankfurt oder München schon für € 505 inkl. Tax und Gebühren. Im Februar buchen, April bis Juni fliegen. Wettertechnisch ist Ende April noch ok, dann wird es immer nasser.

Blog-Pause in 2006