Montag, September 10, 2007
Sonntag, August 12, 2007
...and the pursuit of happiness.
Bangkok losing its smile - www.bangkokrecorder.com: "Thailand's gross happiness index fell in July, with Bangkok residents the least happy. The Assumption University Social Innovation Research Centre survey shows overall happiness dropping to just 5.02 points. Bangkok residents scored just 3.71 out of a possible 10 points. The Northeast scored 5.13, those in Central Thailand recorded a happiness factor of 5.08, while those in the North registered 4.93 and the South 4.33. More than one in every 10 people said politics generated disputes with neighbours and colleagues. 'The current situation has made people rather unhappy,' said Centre director Noppadon Kannika."
Mittwoch, April 11, 2007
Thailand: Land des Lächelns
Drüben bei into-asia.com gibt es eine Zusammenfassung, was ein Lächeln in Thailand alles bedeuten kann. Unter der Oberfläche ist vielleicht nicht alles so fröhlich und freundlich, wie man es als lächel-entwöhnter Europäer wahrnimmt. Lächeln ist in Thailand die sozial angemessene Reaktion auf fast alles (Freude, Scham, Trauer, usw.). Hier eine kleine Übersicht:
Montag, April 09, 2007
Tsunami-Alarm-Test nach Panik abgebrochen
Der erste Test des Tsunami-Warnsystems in Thailand wurde abgebrochen, weil die Küstenbevölkerung in Panik ausgebrochen ist - da fragt man sich schon, was die Behörden erwartet haben. Jetzt wird die Bevölkerung besser informiert, damit sich niemand mehr Sorgen macht, wenn das nächste Mal die Sirenen heulen. Klasse. So macht ein Warnsystem wirklich Sinn. Link: Falscher Tsunami versetzt Thailänder in Panik - SPIEGEL ONLINE
Clean Bangkok: Hotel Atlanta
Martha Overland schreibt im Chronicle of Higher Education über Bangkoks "sauberstes Hotel", das Hotel Atlanta. Wer im schmutzigen Moloch Bangkok auf spartanischen Charme und ein wenig gepflegte Prüderie nicht verzichten möchte, ist im Atlanta willkommen. Art Deco-Liebhaber kommen auch auf ihre Kosten. Link: The Chronicle: 3/23/2007: No Room for the Wicked
Freitag, März 23, 2007
Tumblr
Danach habe ich gesucht: Tumblr ist zwar eine von den "e"-fehlt-Web-2.0-Hype-Seiten, aber es ist trotzdem toll zum Aufsammeln von Web-Snippets und kleinen Dingen, die einem so im Laufe des Tages unterkommen. Check it out: Isn't life strange?
Montag, März 12, 2007
Bangkok Inside (II): Der ultimative Guide zum Anzugkauf in Bangkok
Wir hatten vor einiger Zeit geplant, ein Maßanzugsprojekt aufzuziehen. Aus verschiedenen Gründen ist das schwierig, wenn der Kunde in Deutschland und der Produzent in Bangkok sitzt - insbesondere die Fittings, also die Nachanpassungen mit einem halbfertigen Anzug sind problematisch, wenn Schneider und Kunde nicht an einem Ort sind. Aber im Rahmen dieses Projekts haben wir uns hier intensiv mit dem Markt beschäftigt. Nachdem mich schon einige Menschen angeschrieben haben, wie man hier in Bangkok am besten einen Anzug kaufen sollte, mache ich meine Antwortmail auf diese Frage jetzt einfach mal öffentlich.
________
Es gibt in Bangkok nur wenige Schneider, die tatsächlich Maßanzüge machen, mit bester Wolle von Zegna oder Loro Piana, fünf oder mehr Fittings, und handwerklicher Qualität, die extrem gut ist. Problem: Die kennen ihren Preis (~€1000/Anzug). Wenn Du das ausgeben möchtest, such nach alten chinesischen Schneidern, z.B. Arts Tailor im Soi Thaniya (neben Patpong).
Wenn Du eher ein kleineres Budget eingeplant hast (was ich verstehen kann, denn für € 1000 bekommst Du auch in Deutschland, England oder Italien einen tollen Anzug), wird die Auswahl in BKK extrem vielfältig und ein bisschen schwierig. Auf zwei Sachen solltest Du besonders achten:
1. Stoff:
Der Stoff, der in den Shops angeboten wird ist *immer* mit gefälschten Angaben versehen (aber es gibt wohl Leute, die einen "100% Italian Cashmere"-Anzug für US$ 99 kaufen wollen). Spar nicht am Stoff! Synthetik sieht nicht gut aus (fällt nicht gut), verhält sich nicht gut (Schweiß!) und fühlt sich oft komisch an. Du solltest Dir auf jeden Fall Wolle leisten. Wir haben (nach langer Suche und mehreren Tests beim thailändischen Textilinstitut) einen Stoffhändler in BKK-Chinatown gefunden, der echte, qualitativ hochwertige italienische Wolle verkauft (es gibt noch eine Option mit billigerer chinesischer Wolle, aber da verblasst die Farbe nach einigen Reinigungen. Für schöne italienische Wolle (*viel* besser als das Zeugs von der Stange in D) solltest Du pro Anzug ca. €150 einplanen (nur Stoff!) - kommt auch auf Deine Größe an. Wenn Du Stoff für 3 oder mehr Anzüge willst, bekommst du etwas bessere "Großhandelspreise" (etwa € 100). Wenn Du möchtest, kann ich da den Kontakt herstellen.
Falls Du Deinen Stoff nicht selbst kaufen willst, musst Du einem der "Schneider" vertrauen (die sind auch echt gut darin, einen von ihrer Ehrlichkeit zu überzeugen, don't let them bullshit you). Dann gibt es zwei Ratschläge. Ersterns: Gesunder Menschenverstand: Qualität hat seinen Preis. Arbeit in BKK ist billig, aber nicht soo billig. Wenn Du einen Großhhandelspreis von € 100 für guten Stoff für einen Anzug veranschlagst, kannst Du Dir ausrechnen, was Du für US$ 49 für einen kompletten Anzug bekommst. Zweitens: Feuerprobe. Sag im Laden, dass Du Wolle (REINE Wolle, das ist in Europa Standard, lass Dich nicht davon abbringen, auch keine 5% Polyester ("Microfaser")!) willst und bitte sie dann, ein kleines Stück davon anzuzünden. Achte auf den Geruch (Wolle riecht streng nach verbrannten Haaren) und fass dann die Brandstelle an und reibe Sie zwischen den Fingern. Wenn sie auch nur ein kleines bisschen hart ist (d.h. geschmolzenes Plastik), dann ist es *keine* reine Wolle. (Und verlass Dich nicht auf das reine Gefühl, wenn Du den Stoff anfasst - Du wirst den Unterschied zwischeWolle und Polyester nicht fühlen können.)
2. Handwerk:
Welcher Schneider? Das System in Bangkok ist abgesehen von den wenigen “echten” Maßschneidern ein dreistufiges Fabriksystem. Die "Schneider" können idR nicht einmal Knöpfe annähen, und der komplette Produktionsprozess ist in externe Fabriken (in deutlich schlechterer Lage als die Shop-Frontends) ausgelagert, und die Frabriken arbeiten für viele Shops. Das ist so, auch wenn Dir die Leute etwas anderes erzählen wollen (frag einfach einmal, ob Du Dir dir "Ihre" Fabrik ansehen kannst - sie werden sich mit Händen und Füßen wehren).
Die tatsächlichen Schneider (übrigens fast ausschließlich Thais) sind spezialisiert (Hemden, Herrensakkos, Herrenhosen, Damen) und kommen grob in drei unterschiedlichen Qualitäten und Preisen. Wenn Du also hart verhandelst und den Preis drückst, kommt Dein Anzug nicht in die Tier-1 Fabrik sondern in Tier-2 oder Tier-3, um die Margen für den Händler attraktiv zu halten. Deshalb solltest Du auf jeden Fall darauf bestehen, einen Anzug so zu sehen, wie Du ihn bekommst: Gute Qualitätsmerkmale sind Innenfutter und dessen Verarbeitung, enge Nähte (viele Stiche pro cm) und saubere Knopfloch-Nähte (nicht nur umnäht und aufgeschnitten).
In das Innenleben kannst Du leider nicht reinschauen, aber da gibt es auch erhebliche Unterschiede (habe schon von Anzügen mit Zeitungspapier als Padding gehört, das nach der ersten Renigung Blasen geschlagen hat). Was den Stil angeht: Man wird Dir einen Haufen Fotos zeigen, (Boss, Armani, Brioni etc), aber was herauskommt, hat damit kaum etwas zu tun. Es gibt nur einige Merkmale, die die Schneider tatsächlich beachten: Ein- oder Zweireiher, Anzahl Knöpfe (2/3/4 beim Einreiher), Anzahl Vents (Schlitze hinten), tailliert, komfortabel oder weit. Dazu kommen noch einige Dinge, über die Du Dir Gedanken machen solltest: Form des Revers (Spitzen zeigen nach oben (peak) oder sind weggeschnitten (notch)), Breite des Revers (sportlich schmal oder elegant weit), Anzahl, Position und Form der Taschen, Anzahl und Funktionalität der Ärmelknöpfe usw. Jeder halbwegs gute Schneider wird mit Dir eine Checkliste durchgehen. Gut ist es, wenn Du ein Sakko dabeihast, was Dir gut gefällt. Mach dem Schneider klar, welche Details so sein sollten wie bei Deinem Musteranzug (Reversbreite ist z.B. in Thailand typischerweise deutlich breiter als bei uns, wenn Du es schmaler haben willst, solltest Du es dem Schneider sagen).
Und, extrem wichtig: Bestehe auf mindestens zweiFittings, mach keine 24h-Geschichten. Wenn Du an einem Tag mit dem Stoff kommst, solltest Du nach max. zwei Tagen ein Fitting haben. Dein Schneider wird vom Ergebnis begeistert sein, Du solltest jetzt kritisch bleiben und jetzt alles ändern lassen, was Dir missfällt. (Achte auf Länge (oft zu lang), Falten an Nacken und Rücken, Sitz der Taille, Ärmellänge etc.). Nimm am besten jemanden mit, der Dich kritisch ansehen kann. Am besten ist es, wenn Du zwei Fittings machen kannst: Eines im Rohzustand (Ärmel noch nicht angenäht, noch keine Knopflöcher etc.) und eines, wenn der Anzug fertig ist, man aber noch Kleinigkeiten ändern kann. Wenn es geht, solltest Du Deinen Aufenthalt in BKK so planen, dass das funktioniert (z.B. am Tag eins Stoff kaufen und ausmessen lassen, Fitting an Tag 2 oder 3, dann weg aus BKK und einen (besser zwei) Tag(e) vor Abflug zweites Fitting).
Wenn Du nicht in der Laune bist blind zu kaufen und/oder keine Zeit und Lust hast lange rumzushoppen, kann ich Dich auch noch an unseren Schneider verweisen, der für Tier-A-Qualität 80 Euro verlangt (ohne Stoff) - der Typ ist nur abends verfügbar, weil er seinen Chef von diesen Geschäften nichts wissen lässt und so dessen Kommission spart, aber so ist halt Thailand. Wenn Du möchtest, kann ich da auch einen Kontakt herstellen.
Was Du sonst noch wissen solltest:
• Es gibt in Bangkok wirklich viele, viele Tailorshop-Frontends, für stundenlanges Rumshoppen eignet sich besonders Little India: Sukhumvit Rd zwischen Soi 4 und 20 (auf beiden Seiten).
• Werbung per Anzeige oder per Taxi-/Tuk-Tuk-Schlepper kostet Geld, die Du in der Regel als Abschlag in der Qualität bezahlst.
• Kauf keine Sets mit mehreren Teilen, das ist eigentlich immer Abzocke (2 Anzugjacken, 3 Hosen, 2 Hemden und zwei Krawatten für US$ 179). Die Qualität ist einfach schlecht.
• Handeln ist wichtig, aber sei Dir bewusst, dass Qualität ihren Preis hat. Lass Dein Wissen durchblicken und stelle sicher, dass Du einen Anzug aus der Tier-A-Fabrik bekommst. Kaufe lieber einen Anzug weniger und bessere Qualität, sonst wirst Du Dich wahrscheinlich später ärgern.
Es gibt in Bangkok tolle Anzüge für relativ kleines Geld, wenn man weiß wie. In diesem Sinn: Viel Spaß beim Einkaufen.
____
Und nachdem ich das alles geschrieben habe, habe ich auch einen Thread dazu im Lonely Planet Forum gefunden. Der Inhalt ist mE gut, aber die Empfehlung (Narin) kann ich nicht unterstützen - die Jungs dort wollten uns ein Stück Plastik als Woll-Cashmere-Mischung verkaufen (war so dreist, dass es fast schon lustig war).
Es gibt in Bangkok nur wenige Schneider, die tatsächlich Maßanzüge machen, mit bester Wolle von Zegna oder Loro Piana, fünf oder mehr Fittings, und handwerklicher Qualität, die extrem gut ist. Problem: Die kennen ihren Preis (~€1000/Anzug). Wenn Du das ausgeben möchtest, such nach alten chinesischen Schneidern, z.B. Arts Tailor im Soi Thaniya (neben Patpong).
Wenn Du eher ein kleineres Budget eingeplant hast (was ich verstehen kann, denn für € 1000 bekommst Du auch in Deutschland, England oder Italien einen tollen Anzug), wird die Auswahl in BKK extrem vielfältig und ein bisschen schwierig. Auf zwei Sachen solltest Du besonders achten:
1. Stoff:
Der Stoff, der in den Shops angeboten wird ist *immer* mit gefälschten Angaben versehen (aber es gibt wohl Leute, die einen "100% Italian Cashmere"-Anzug für US$ 99 kaufen wollen). Spar nicht am Stoff! Synthetik sieht nicht gut aus (fällt nicht gut), verhält sich nicht gut (Schweiß!) und fühlt sich oft komisch an. Du solltest Dir auf jeden Fall Wolle leisten. Wir haben (nach langer Suche und mehreren Tests beim thailändischen Textilinstitut) einen Stoffhändler in BKK-Chinatown gefunden, der echte, qualitativ hochwertige italienische Wolle verkauft (es gibt noch eine Option mit billigerer chinesischer Wolle, aber da verblasst die Farbe nach einigen Reinigungen. Für schöne italienische Wolle (*viel* besser als das Zeugs von der Stange in D) solltest Du pro Anzug ca. €150 einplanen (nur Stoff!) - kommt auch auf Deine Größe an. Wenn Du Stoff für 3 oder mehr Anzüge willst, bekommst du etwas bessere "Großhandelspreise" (etwa € 100). Wenn Du möchtest, kann ich da den Kontakt herstellen.
Falls Du Deinen Stoff nicht selbst kaufen willst, musst Du einem der "Schneider" vertrauen (die sind auch echt gut darin, einen von ihrer Ehrlichkeit zu überzeugen, don't let them bullshit you). Dann gibt es zwei Ratschläge. Ersterns: Gesunder Menschenverstand: Qualität hat seinen Preis. Arbeit in BKK ist billig, aber nicht soo billig. Wenn Du einen Großhhandelspreis von € 100 für guten Stoff für einen Anzug veranschlagst, kannst Du Dir ausrechnen, was Du für US$ 49 für einen kompletten Anzug bekommst. Zweitens: Feuerprobe. Sag im Laden, dass Du Wolle (REINE Wolle, das ist in Europa Standard, lass Dich nicht davon abbringen, auch keine 5% Polyester ("Microfaser")!) willst und bitte sie dann, ein kleines Stück davon anzuzünden. Achte auf den Geruch (Wolle riecht streng nach verbrannten Haaren) und fass dann die Brandstelle an und reibe Sie zwischen den Fingern. Wenn sie auch nur ein kleines bisschen hart ist (d.h. geschmolzenes Plastik), dann ist es *keine* reine Wolle. (Und verlass Dich nicht auf das reine Gefühl, wenn Du den Stoff anfasst - Du wirst den Unterschied zwischeWolle und Polyester nicht fühlen können.)
2. Handwerk:
Welcher Schneider? Das System in Bangkok ist abgesehen von den wenigen “echten” Maßschneidern ein dreistufiges Fabriksystem. Die "Schneider" können idR nicht einmal Knöpfe annähen, und der komplette Produktionsprozess ist in externe Fabriken (in deutlich schlechterer Lage als die Shop-Frontends) ausgelagert, und die Frabriken arbeiten für viele Shops. Das ist so, auch wenn Dir die Leute etwas anderes erzählen wollen (frag einfach einmal, ob Du Dir dir "Ihre" Fabrik ansehen kannst - sie werden sich mit Händen und Füßen wehren).
Die tatsächlichen Schneider (übrigens fast ausschließlich Thais) sind spezialisiert (Hemden, Herrensakkos, Herrenhosen, Damen) und kommen grob in drei unterschiedlichen Qualitäten und Preisen. Wenn Du also hart verhandelst und den Preis drückst, kommt Dein Anzug nicht in die Tier-1 Fabrik sondern in Tier-2 oder Tier-3, um die Margen für den Händler attraktiv zu halten. Deshalb solltest Du auf jeden Fall darauf bestehen, einen Anzug so zu sehen, wie Du ihn bekommst: Gute Qualitätsmerkmale sind Innenfutter und dessen Verarbeitung, enge Nähte (viele Stiche pro cm) und saubere Knopfloch-Nähte (nicht nur umnäht und aufgeschnitten).
In das Innenleben kannst Du leider nicht reinschauen, aber da gibt es auch erhebliche Unterschiede (habe schon von Anzügen mit Zeitungspapier als Padding gehört, das nach der ersten Renigung Blasen geschlagen hat). Was den Stil angeht: Man wird Dir einen Haufen Fotos zeigen, (Boss, Armani, Brioni etc), aber was herauskommt, hat damit kaum etwas zu tun. Es gibt nur einige Merkmale, die die Schneider tatsächlich beachten: Ein- oder Zweireiher, Anzahl Knöpfe (2/3/4 beim Einreiher), Anzahl Vents (Schlitze hinten), tailliert, komfortabel oder weit. Dazu kommen noch einige Dinge, über die Du Dir Gedanken machen solltest: Form des Revers (Spitzen zeigen nach oben (peak) oder sind weggeschnitten (notch)), Breite des Revers (sportlich schmal oder elegant weit), Anzahl, Position und Form der Taschen, Anzahl und Funktionalität der Ärmelknöpfe usw. Jeder halbwegs gute Schneider wird mit Dir eine Checkliste durchgehen. Gut ist es, wenn Du ein Sakko dabeihast, was Dir gut gefällt. Mach dem Schneider klar, welche Details so sein sollten wie bei Deinem Musteranzug (Reversbreite ist z.B. in Thailand typischerweise deutlich breiter als bei uns, wenn Du es schmaler haben willst, solltest Du es dem Schneider sagen).
Und, extrem wichtig: Bestehe auf mindestens zweiFittings, mach keine 24h-Geschichten. Wenn Du an einem Tag mit dem Stoff kommst, solltest Du nach max. zwei Tagen ein Fitting haben. Dein Schneider wird vom Ergebnis begeistert sein, Du solltest jetzt kritisch bleiben und jetzt alles ändern lassen, was Dir missfällt. (Achte auf Länge (oft zu lang), Falten an Nacken und Rücken, Sitz der Taille, Ärmellänge etc.). Nimm am besten jemanden mit, der Dich kritisch ansehen kann. Am besten ist es, wenn Du zwei Fittings machen kannst: Eines im Rohzustand (Ärmel noch nicht angenäht, noch keine Knopflöcher etc.) und eines, wenn der Anzug fertig ist, man aber noch Kleinigkeiten ändern kann. Wenn es geht, solltest Du Deinen Aufenthalt in BKK so planen, dass das funktioniert (z.B. am Tag eins Stoff kaufen und ausmessen lassen, Fitting an Tag 2 oder 3, dann weg aus BKK und einen (besser zwei) Tag(e) vor Abflug zweites Fitting).
Wenn Du nicht in der Laune bist blind zu kaufen und/oder keine Zeit und Lust hast lange rumzushoppen, kann ich Dich auch noch an unseren Schneider verweisen, der für Tier-A-Qualität 80 Euro verlangt (ohne Stoff) - der Typ ist nur abends verfügbar, weil er seinen Chef von diesen Geschäften nichts wissen lässt und so dessen Kommission spart, aber so ist halt Thailand. Wenn Du möchtest, kann ich da auch einen Kontakt herstellen.
Was Du sonst noch wissen solltest:
• Es gibt in Bangkok wirklich viele, viele Tailorshop-Frontends, für stundenlanges Rumshoppen eignet sich besonders Little India: Sukhumvit Rd zwischen Soi 4 und 20 (auf beiden Seiten).
• Werbung per Anzeige oder per Taxi-/Tuk-Tuk-Schlepper kostet Geld, die Du in der Regel als Abschlag in der Qualität bezahlst.
• Kauf keine Sets mit mehreren Teilen, das ist eigentlich immer Abzocke (2 Anzugjacken, 3 Hosen, 2 Hemden und zwei Krawatten für US$ 179). Die Qualität ist einfach schlecht.
• Handeln ist wichtig, aber sei Dir bewusst, dass Qualität ihren Preis hat. Lass Dein Wissen durchblicken und stelle sicher, dass Du einen Anzug aus der Tier-A-Fabrik bekommst. Kaufe lieber einen Anzug weniger und bessere Qualität, sonst wirst Du Dich wahrscheinlich später ärgern.
Es gibt in Bangkok tolle Anzüge für relativ kleines Geld, wenn man weiß wie. In diesem Sinn: Viel Spaß beim Einkaufen.
____
Und nachdem ich das alles geschrieben habe, habe ich auch einen Thread dazu im Lonely Planet Forum gefunden. Der Inhalt ist mE gut, aber die Empfehlung (Narin) kann ich nicht unterstützen - die Jungs dort wollten uns ein Stück Plastik als Woll-Cashmere-Mischung verkaufen (war so dreist, dass es fast schon lustig war).
Dienstag, Februar 20, 2007
Bangkok Inside (I): Acht essentielle Hinweise zum Taxifahren in Bangkok
In kaum einer anderen Stadt ist Taxifahren so angenehm wie in Bangkok: Es gibt eine unglaubliche Anzahl von (oft relativ modernen, erdgasbetriebenen) Taxen und die Preise sind sehr günstig. Nachdem wir aber immer wieder ähnliche Taxi-Geschichten von Besuchern hören ist es Zeit für einige essentielle Hinweise, damit Taxifahren nicht frustrierend wird:
1. Erwartungshaltung anpassen
Taxifahrer in Thailand müssen keine Prüfung machen, und Bangkok ist eine große Stadt. Man kann hier nicht erwarten, dass Taxifahrer alle Straßen, Plätze, Restaurants oder Hotels kennen. Touristische Ziele wie Grand Palace, Einkaufszentren oder große Hotels sind den meisten zwar geläufig. Wenn ein Fahrer ein Ziel nicht kennt, wird er das aber nicht unbedingt sagen, sondern nach einigen Minuten Fahrt anfangen, sich am Hinterkopf zu kratzen (wirklich!). In diesem Fall hilft freundliches Nachfragen, ob er das Ziel auch wirklich kennt. Hilfreich kann es sein, das Ziel aufzuschreiben (die meisten, aber nicht alle können das lateinische Alphabet schreiben). Wenig hilfreich sind Karten - viele Taxifahrer können damit nichts anfangen. Sucht man ein Restaurant, Hotel oder ist auf dem Weg zu thailändischen Geschäftspartner ist die einfachste Lösung dort anzurufen und den Empfang zu bitten, dem Taxifahrer den Weg zu beschreiben. Wenn alles nichts hilft: anhalten lassen, sich bedanken und das nächste Taxi nehmen.
2. Taximeter-Taxen benutzen
Fast alle Taxen in Bangkok haben einen Taximeter (es gibt nur noch wenige illegale Taxis, die keinen Taximeter haben). Der Taxipreis berechnet sich wie fast überall aus einer Kombination von Strecke und Zeit. Grundpreis für die ersten 2km sind 35 Baht (weniger als 80 Cent).
Drei Regeln machen das Leben leichter:
1. Wenn ein Taxi keinen oder einen “defekten” Taximeter hat: nicht einsteigen.
2. Taxis, die vor Hotels oder anderen öffentlichen Plätzen warten und direkt Kunden ansprechen wollen oft nicht mit Taximeter fahren sondern einen Fixpreis ausmachen. Dieser Preis ist immer höher als der Taximeterpreis - oft um ein Mehrfaches. Günstiger ist es, Taxis aus dem fließenden Verkehr anzuhalten.
3. Manche Taxifahrer lassen das Taximeter laufen: Deshalb nach dem Einsteigen einen Blick auf das Taximeter werfen, ob es bereits läuft oder gerade eingeschaltet wurde: es sollte 35 THB anzeigen. Falls es bereits läuft, den Taxifahrer freundlich darauf hinweisen, dass er es bitte einschalten soll.
3. Erst nachfragen, dann einsteigen
Nicht alle Taxifahrer wollen jede Fahrt annehmen. Ist beispielsweise auf einer Strecke viel Stau, lohnt sich die Fahrt nicht unbedingt (für eine Minute im Stau bekommt der Taxifahrer nur ein wenig mehr als 1THB). Deshalb ist es höflich, den Taxifahrer zu fragen, ob der die Fahrt übernehmen möchte, bevor man einsteigt: Beifahrertür aufmachen, “Bay *Zielort* may kap?” fragen und auf ein Nicken hin einsteigen.
4. Aufrunden(Taximeterpreis) = Endpreis
Es ist üblich, den Fahrtpreis auf die nächsten vollen zehn Baht aufzurunden, und die Fahrer erwarten das und geben Restgeld auch entsprechend heraus. Darüber hinaus wird Trinkgeld nicht erwartet, aber gerne genommen.
Zusätzlichen Gebühren entstehen nur bei der Fahrt vom Flughafen, und zwar 50THB, unabhängig von der gefahrenen Strecke. Diese Gebühr gibt es nicht auf der Fahrt zum Flughafen, auch wenn einige Fahrer das gerne hätten. Andere Zusatzgebühren z.B. für Gepäck o.ä. gibt es nicht.
Ansonsten kosten die Schnellstraßen Maut, der an der Schranke angezeigt wird. Es ist üblich dem Fahrer das Geld vorher zu geben, er wird nach Passieren der letzten Mautbrücke das Restgeld herausgeben. Eine typische Strecke vom neuen Flughafen (Survarnabhumi) in die Stadtmitte (Sukhumvit) kostet z.B. 65THB Autobahnmaut.
5. Frostbeulen vermeiden
Thais lieben Klimaanlagen, und in Taxis herrschen oft Minusgrade. Wem es zu kalt wird, kann den Taxifahrer höflich bitten, die Temperatur an für lebende, in ihrem natürlichen Lebensraum vom Winter geplagte Europäern anzupassen. Der magische Satz lautet “Pitt ää nit noi kap”.
6. Tagsüber keine Tuk-Tuks benutzen
Natürlich sollte man in Bangkok auch einmal Tuk-Tuk fahren. Die kleinen Dreiräder gehören zum Stadtbild und eine Fahrt kann viel Spaß machen - allerdings nur, wenn man auch vorwärts kommt. Eine halbe Stunde im Stau hinter einem Bus ohne Rußfilter verkraften nur starke Raucher. Deshalb am besten am späten Abend mit dem Tuk-Tuk fahren, und tagsüber Taxis nehmen. Tuk-Tuks sind übrigens in fast allen Fällen teurer als Taxis, eine realistische Einschätzung, was die Strecke im Taxi kostet hilft bei der Preisverhandlung: Ein fairer Tuk-Tuk-Preis leigt in der Spanne vom ein- bis anderthalbfachen des Taxipreises.
7. Wenn es schnell gehen muss: Skytrain nehmen
Bangkoks Straßen sind oft überlastet, insbesondere in der Rushhour (die ist unter der Woche von 8 bis 8). Lektüre für die Reise ist sinnvoll. Wenn es schnell gehen soll und das Ziel an einer Strecke von Skytrain oder U-Bahn liegt, sollte man auf die Schiene ausweichen, insbesondere tagsüber. Abgesehen vom Umweltaspekt in einer versmogten Stadt sind die Schnellbahnen auch deutlich schneller, in der Rushhour macht der Unterschied schnell eine halbe Stunde aus.
8. Locker bleiben
Generell in Thailand gilt: Eskalation ist zu vermeiden. Die meisten Taxifahrer sind freundlich, höflich und ehrlich. Sollte es trotz dieser Tips zu Frustrationen kommen: ruhig bleiben, freundlich bleiben, hartnäckig bleiben, aber einlenken bevor es unangenehm wird. Im Zweifel geht es höchstens um ein paar Euro - die sind im Regelfall für einen Bangkokbesucher leichter zu verkraften als für einen Taxifahrer in Bangkok.
1. Erwartungshaltung anpassen
Taxifahrer in Thailand müssen keine Prüfung machen, und Bangkok ist eine große Stadt. Man kann hier nicht erwarten, dass Taxifahrer alle Straßen, Plätze, Restaurants oder Hotels kennen. Touristische Ziele wie Grand Palace, Einkaufszentren oder große Hotels sind den meisten zwar geläufig. Wenn ein Fahrer ein Ziel nicht kennt, wird er das aber nicht unbedingt sagen, sondern nach einigen Minuten Fahrt anfangen, sich am Hinterkopf zu kratzen (wirklich!). In diesem Fall hilft freundliches Nachfragen, ob er das Ziel auch wirklich kennt. Hilfreich kann es sein, das Ziel aufzuschreiben (die meisten, aber nicht alle können das lateinische Alphabet schreiben). Wenig hilfreich sind Karten - viele Taxifahrer können damit nichts anfangen. Sucht man ein Restaurant, Hotel oder ist auf dem Weg zu thailändischen Geschäftspartner ist die einfachste Lösung dort anzurufen und den Empfang zu bitten, dem Taxifahrer den Weg zu beschreiben. Wenn alles nichts hilft: anhalten lassen, sich bedanken und das nächste Taxi nehmen.
2. Taximeter-Taxen benutzen
Fast alle Taxen in Bangkok haben einen Taximeter (es gibt nur noch wenige illegale Taxis, die keinen Taximeter haben). Der Taxipreis berechnet sich wie fast überall aus einer Kombination von Strecke und Zeit. Grundpreis für die ersten 2km sind 35 Baht (weniger als 80 Cent).
Drei Regeln machen das Leben leichter:
1. Wenn ein Taxi keinen oder einen “defekten” Taximeter hat: nicht einsteigen.
2. Taxis, die vor Hotels oder anderen öffentlichen Plätzen warten und direkt Kunden ansprechen wollen oft nicht mit Taximeter fahren sondern einen Fixpreis ausmachen. Dieser Preis ist immer höher als der Taximeterpreis - oft um ein Mehrfaches. Günstiger ist es, Taxis aus dem fließenden Verkehr anzuhalten.
3. Manche Taxifahrer lassen das Taximeter laufen: Deshalb nach dem Einsteigen einen Blick auf das Taximeter werfen, ob es bereits läuft oder gerade eingeschaltet wurde: es sollte 35 THB anzeigen. Falls es bereits läuft, den Taxifahrer freundlich darauf hinweisen, dass er es bitte einschalten soll.
3. Erst nachfragen, dann einsteigen
Nicht alle Taxifahrer wollen jede Fahrt annehmen. Ist beispielsweise auf einer Strecke viel Stau, lohnt sich die Fahrt nicht unbedingt (für eine Minute im Stau bekommt der Taxifahrer nur ein wenig mehr als 1THB). Deshalb ist es höflich, den Taxifahrer zu fragen, ob der die Fahrt übernehmen möchte, bevor man einsteigt: Beifahrertür aufmachen, “Bay *Zielort* may kap?” fragen und auf ein Nicken hin einsteigen.
4. Aufrunden(Taximeterpreis) = Endpreis
Es ist üblich, den Fahrtpreis auf die nächsten vollen zehn Baht aufzurunden, und die Fahrer erwarten das und geben Restgeld auch entsprechend heraus. Darüber hinaus wird Trinkgeld nicht erwartet, aber gerne genommen.
Zusätzlichen Gebühren entstehen nur bei der Fahrt vom Flughafen, und zwar 50THB, unabhängig von der gefahrenen Strecke. Diese Gebühr gibt es nicht auf der Fahrt zum Flughafen, auch wenn einige Fahrer das gerne hätten. Andere Zusatzgebühren z.B. für Gepäck o.ä. gibt es nicht.
Ansonsten kosten die Schnellstraßen Maut, der an der Schranke angezeigt wird. Es ist üblich dem Fahrer das Geld vorher zu geben, er wird nach Passieren der letzten Mautbrücke das Restgeld herausgeben. Eine typische Strecke vom neuen Flughafen (Survarnabhumi) in die Stadtmitte (Sukhumvit) kostet z.B. 65THB Autobahnmaut.
5. Frostbeulen vermeiden
Thais lieben Klimaanlagen, und in Taxis herrschen oft Minusgrade. Wem es zu kalt wird, kann den Taxifahrer höflich bitten, die Temperatur an für lebende, in ihrem natürlichen Lebensraum vom Winter geplagte Europäern anzupassen. Der magische Satz lautet “Pitt ää nit noi kap”.
6. Tagsüber keine Tuk-Tuks benutzen
Natürlich sollte man in Bangkok auch einmal Tuk-Tuk fahren. Die kleinen Dreiräder gehören zum Stadtbild und eine Fahrt kann viel Spaß machen - allerdings nur, wenn man auch vorwärts kommt. Eine halbe Stunde im Stau hinter einem Bus ohne Rußfilter verkraften nur starke Raucher. Deshalb am besten am späten Abend mit dem Tuk-Tuk fahren, und tagsüber Taxis nehmen. Tuk-Tuks sind übrigens in fast allen Fällen teurer als Taxis, eine realistische Einschätzung, was die Strecke im Taxi kostet hilft bei der Preisverhandlung: Ein fairer Tuk-Tuk-Preis leigt in der Spanne vom ein- bis anderthalbfachen des Taxipreises.
7. Wenn es schnell gehen muss: Skytrain nehmen
Bangkoks Straßen sind oft überlastet, insbesondere in der Rushhour (die ist unter der Woche von 8 bis 8). Lektüre für die Reise ist sinnvoll. Wenn es schnell gehen soll und das Ziel an einer Strecke von Skytrain oder U-Bahn liegt, sollte man auf die Schiene ausweichen, insbesondere tagsüber. Abgesehen vom Umweltaspekt in einer versmogten Stadt sind die Schnellbahnen auch deutlich schneller, in der Rushhour macht der Unterschied schnell eine halbe Stunde aus.
8. Locker bleiben
Generell in Thailand gilt: Eskalation ist zu vermeiden. Die meisten Taxifahrer sind freundlich, höflich und ehrlich. Sollte es trotz dieser Tips zu Frustrationen kommen: ruhig bleiben, freundlich bleiben, hartnäckig bleiben, aber einlenken bevor es unangenehm wird. Im Zweifel geht es höchstens um ein paar Euro - die sind im Regelfall für einen Bangkokbesucher leichter zu verkraften als für einen Taxifahrer in Bangkok.
Montag, Februar 12, 2007
Billige Flüge nach Bangkok
...gibt es gerade im Angebot von Thai, buchbar online oder über Reisebüros: Nach Bangkok ab Frankfurt oder München schon für € 505 inkl. Tax und Gebühren. Im Februar buchen, April bis Juni fliegen. Wettertechnisch ist Ende April noch ok, dann wird es immer nasser.
Samstag, Dezember 24, 2005
Mittwoch, November 30, 2005
Bangkok Marathon
Am Sonntag war ich beim Bangkok-Marathon: 42,195km ist eine verdammt lange Strecke. Insbesondere mitten in der Nacht (Start 2:00 Uhr) in einer - sagen wir mal: intensiv duftenden Stadt. Man muss topfit sein. Man muss sich quälen wollen, die wunden, schmerzenden Füße verdrängen können, über seine Grenzen gehen. Ab Kilometer 20 wird es hart, ab km 30 fast unerträglich, die letzten Kilometer schleppt man sich nur noch mit übermenschlicher Willenskraft vorwärts. 42,195km sind für die harten Jungs. Ich bin deshalb beim 10,55km-Viertelmarathon-"FunRun" mitgelaufen. Am Anfang fand ich es gar nicht so witzig, sondern habe mich gefragt, ob ich noch alle Tassen im Schrank habe: Ich bezahle gut 10 Euro Startgeld, um mich um 4:30Uhr aus dem Bett zu quälen, damit ich um 6 Uhr morgens eine Stunde lang durch eine stinkende Stadt rennen kann. Beknackt, aber Spaß hat es trotzdem gemacht. Die Zeit war nicht gerade berauschend (1:01h) - aber wir mussten uns auch am Anfang durch die Menge wühlen - die ersten zwei Kilometer haben wir einfach im Gewusel gesteckt und sind mehr gegangen als gelaufen. Eine Medaille haben wir trotzdem bekommen: Zur Feier des 50. Geburstages von I.K.H. Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn in diesem Jahr mit ihrem Antlitz geschmückt. Der nächste (Viertel)marathon findet zum Geburtstag seiner Majestät König Bhumipols persönlich statt - vielleicht gibt es dann eine Medaille mit seinem Foto. Ich fühle einen gewissen Sammelwahn von mir Besitz ergreifen. Panini lässt grüßen. Vielleicht ist das ja die heimliche Motivation der harten Jungs.
Dienstag, November 29, 2005
Hierarchien
Der Artikel zum Thema Wais hat ja schon den ersten Eindruck erlaubt, dass die Gesellschaft hier *ein bisschen* hierarchischer ist als bei uns zu Hause. Das äußert sich aber nicht nur in den Begrüßungsritualen und darin, dass man sich dem König auf den Knien rutschend nähern sollte, sondern auch in straffen Hierarchien im Berufsleben. Bei Kentucky Fried Chicken gibt es neben "Trainees" und "Trainer" auch "Assistant Shift Manager", "Shift Manager", "Assistant Manager", "Manager", "General Manager" und so weiter. Dazu natürlich noch einen Haufen Servicekräfte in niederen Chargen, "Facility Manager", "Assistant Facility Manager", "Service Specialist" etc. In einem Restaurant. Während einer Schicht. Dazu kommen natürlich Rangabzeichen und schicke Uniformen (vorzugsweise militärisch, der Wachmann vor unserem Apartmentkomplex könnte bei uns als General durchgehen).
Wenn man bedenkt, dass in Europa ein Unternehmen mit mehr als 3 Hierarchiestufen schon fast uncool ist, hat man die hier schon bei kleinsten Organisationseinheiten:
Das Bild hier ist beispielsweise das Organigramm einer Hausverwaltung (ein Haus mit ca. 50 WE): Links die Putzmannschaft (gelbe Kittel), mit Chefputze (hellblauer Kittel) und Admin-Vorgesetzter (Business-Uniformkleid). Rechts unten die Sicherheitsleute (Militäruniform) mit den zwei Feldwebeln (Uniform aber selbstverständlich andere Rangabzeichen). Daneben braucht man noch Angestellte zu Finanzen, Technik und Rechtlichem (boff, wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht so genau, was die Jungs in den blauen Hemdchen machen - aber irgend soetwas wirds schon sein). Und ganz oben sitzt der Oberboss. Wer braucht schon flexible Entscheidungen oder weitreichende Kompetenzen? Es lebe die Hierarchie.
Wenn man bedenkt, dass in Europa ein Unternehmen mit mehr als 3 Hierarchiestufen schon fast uncool ist, hat man die hier schon bei kleinsten Organisationseinheiten:
Das Bild hier ist beispielsweise das Organigramm einer Hausverwaltung (ein Haus mit ca. 50 WE): Links die Putzmannschaft (gelbe Kittel), mit Chefputze (hellblauer Kittel) und Admin-Vorgesetzter (Business-Uniformkleid). Rechts unten die Sicherheitsleute (Militäruniform) mit den zwei Feldwebeln (Uniform aber selbstverständlich andere Rangabzeichen). Daneben braucht man noch Angestellte zu Finanzen, Technik und Rechtlichem (boff, wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht so genau, was die Jungs in den blauen Hemdchen machen - aber irgend soetwas wirds schon sein). Und ganz oben sitzt der Oberboss. Wer braucht schon flexible Entscheidungen oder weitreichende Kompetenzen? Es lebe die Hierarchie.
Samstag, November 19, 2005
Endlich am Meer
Um Dinas Geburtstag herum sind wir für drei Tage das erste Mal aus der Stadt geflohen - ans Meer nach Koh Chang, auf die "Insel der Elefanten". Im Bus kommt man aus Bangkok nach 5 Stunden + 40 Minuten Fähre an. Koh Chang ist im Vergleich zu anderen thailändischen Inseln vom Massentourismus noch verschont geblieben (sie arbeiten daran - wer noch hin möchte sollte sich beeilen). An einigen Stellen kommt noch echtes The Beach-Feeling auf - Hängematten, einfache Hütten und junge Menschen, die nicht nur Tabak rauchen.
Wir hatten mit dem Wetter Glück (es hat nur einmal kurz geregnet, das ist zum Ende der Regenzeit kein schlechter Schnitt), außerdem war fast Vollmond: Nachts im 30°C warmen Meer baden und dabei durch das kristallklare Wasser auf dem Meeresboden seinen Schatten im Modlicht zu sehen - verweile doch, du bist so schön. Überhaupt ist Mutter Natur ziemlich kitschig gewesen, es gab Pastellfarben bis zum Abwinken - Bob Ross war vielleicht doch näher am Realismus dran als ich bisher dachte. Wer mehr Fotos sehen möchte (die naturgemäß nur ein Abklatsch der wahren Sache sind), kann sich hier ein paar Bilder anschauen. (Einloggen liefert sogar Bilder, auf denen wir zu sehen sind: Klick rechts oben auf "Sign In" > Klick links auf Yahoo > Eingeben ID: "bens_gast", P/W: "willfotos" > Klick auf "Sign In" > Klick auf "BTH2005" unter irgend einem Foto in der Rubrik "Photos from your contacts".)
Wir hatten mit dem Wetter Glück (es hat nur einmal kurz geregnet, das ist zum Ende der Regenzeit kein schlechter Schnitt), außerdem war fast Vollmond: Nachts im 30°C warmen Meer baden und dabei durch das kristallklare Wasser auf dem Meeresboden seinen Schatten im Modlicht zu sehen - verweile doch, du bist so schön. Überhaupt ist Mutter Natur ziemlich kitschig gewesen, es gab Pastellfarben bis zum Abwinken - Bob Ross war vielleicht doch näher am Realismus dran als ich bisher dachte. Wer mehr Fotos sehen möchte (die naturgemäß nur ein Abklatsch der wahren Sache sind), kann sich hier ein paar Bilder anschauen. (Einloggen liefert sogar Bilder, auf denen wir zu sehen sind: Klick rechts oben auf "Sign In" > Klick links auf Yahoo > Eingeben ID: "bens_gast", P/W: "willfotos" > Klick auf "Sign In" > Klick auf "BTH2005" unter irgend einem Foto in der Rubrik "Photos from your contacts".)
Donnerstag, November 10, 2005
Wai-se
Der Wai ist eine der landestypischen Eigenarten, die man in Thailand zuerst sieht - die graziöse Begrüßungs- und Dankverbeugung mit Dürer'scher Handhaltung. Man ist versucht, gleich mitzumachen, weil es einfach hübsch anzusehen ist. Ich habe hier zu Beginn rumgewait, was das Zeug hält. Böser Fehler - es gibt strenge Regeln, wer wen wann wie und wie weit wait. Man entbietet den Wai nur höhergestellten Personen, also nach Thai-Lesart nicht denjenigen, bei denen man sich so im Lauf eines typischen Tages bedanken will: Servicepersonal, Ladenangestellte, Tuktukfahrer und so weiter. Letztendlich ist es wohl richtig, fast nie zu waien - schade eigentlich - nur Mönche und hochgestellte Regierungsleute kann man so grüßen - vielleicht auch mal einen Professor. Immerhin hat das verkehrte Waien auch sein Gutes: Man lernt eine andere typische Thai-Eigenart auch sehr schnell kennen: Das manchmal ein bisschen mitleidige, aber immer sympathische Lächeln.
PS. Ronald McDonald ist in Thailand übrigens ganz unten in der sozialen Hierarchie: Der Clown wait einfach zu jedem. Kann ich bei der guten Thaiküche (und den scheußlichen Schweineburgern bei McD Thailand) auch nachvollziehen.
PS. Ronald McDonald ist in Thailand übrigens ganz unten in der sozialen Hierarchie: Der Clown wait einfach zu jedem. Kann ich bei der guten Thaiküche (und den scheußlichen Schweineburgern bei McD Thailand) auch nachvollziehen.
Donnerstag, Oktober 20, 2005
Bangkok Innenansicht
Mittwoch, Oktober 19, 2005
Schon wieder Sonnenuntergangsfotos
Dienstag, Oktober 18, 2005
Ärger mit thailändischen Mädchen
hatte gestern nacht unser Flurnachbar. Das war jedenfalls unser Eindruck, als wie um 4:15 Uhr von großen Glasgefäßen geweckt wurden, deren vermutlich bisher beschaulicher Existenz mit Gewaltanwendung der unsanften Art ein Ende gemacht wurde. Akribische Recherche ergab, dass unser Nachbar sich wohl von seiner thailändischen Freundin durch eine Indiskretion ihrerseits in seinen zarten Gefühlen verletzt fühlte, was sie jedoch in einem ausgefeilten Stil auszuräumen suchte. Das lief ungefähr folgendermaßen ab - wir konnten dem recht gut folgen, weil die Argumente aus voller Brust schreiend ausgetauscht worden.
"YOU ARE A F**** WHORE! YOU SLUT! I HAVE SEEN YOU ALL OVER HIM! EVERYBODY HAS SEEN YOU! LEAVE MY F**** HOUSE!"
"WHEN? THAT'S NOT TRUE.... SHUT YOUR MOUTH, PLEASE!"
"WHO DO YOU THINK YOU ARE?!? YOU ARE A F**** WHORE! I HAVE GIVEN YOU EVERYTHING AND YOU ARE A SLUT! LEAVE MY HOUSE, NOW!!"
"NOOOOO!" (Zerspringendes Geschirr)
"YOU F**** WHORE! LEAVE! I WANT NEVER, EVER TO SEE YOU AGAIN! LEAVE MY HOUSE, YOU F**** WHORE!"
Und dann das ganze da capo bis (original) halb sechs, als er sie (unter der Androhung des Hinzuziehens der Security-Angestellten, aber weitestgehend gewaltfrei und unter Verlust seines gesamten Porzellans) aus seiner Wohnung bekommen hat. Insgesamt besser als Fernsehen (wir konnten dem Spektakel dank häufig offener Tür durch den Türspion auch visuell folgen). Heute ist mir dieser lange, aber interessante Artikel in die Hände gefallen, in dem ein langjähriger 'Thailandkenner' beschreibt, warum er niemals eine Thai-Frau heiraten würde . Spannend. Fragt sich nur, was unser Flurnachbar eigentlich überhaupt gedacht hat, wen er da kennengelernt hat... ein ganz normales Thai-Mädchen? Pfff.
"YOU ARE A F**** WHORE! YOU SLUT! I HAVE SEEN YOU ALL OVER HIM! EVERYBODY HAS SEEN YOU! LEAVE MY F**** HOUSE!"
"WHEN? THAT'S NOT TRUE.... SHUT YOUR MOUTH, PLEASE!"
"WHO DO YOU THINK YOU ARE?!? YOU ARE A F**** WHORE! I HAVE GIVEN YOU EVERYTHING AND YOU ARE A SLUT! LEAVE MY HOUSE, NOW!!"
"NOOOOO!" (Zerspringendes Geschirr)
"YOU F**** WHORE! LEAVE! I WANT NEVER, EVER TO SEE YOU AGAIN! LEAVE MY HOUSE, YOU F**** WHORE!"
Und dann das ganze da capo bis (original) halb sechs, als er sie (unter der Androhung des Hinzuziehens der Security-Angestellten, aber weitestgehend gewaltfrei und unter Verlust seines gesamten Porzellans) aus seiner Wohnung bekommen hat. Insgesamt besser als Fernsehen (wir konnten dem Spektakel dank häufig offener Tür durch den Türspion auch visuell folgen). Heute ist mir dieser lange, aber interessante Artikel in die Hände gefallen, in dem ein langjähriger 'Thailandkenner' beschreibt, warum er niemals eine Thai-Frau heiraten würde . Spannend. Fragt sich nur, was unser Flurnachbar eigentlich überhaupt gedacht hat, wen er da kennengelernt hat... ein ganz normales Thai-Mädchen? Pfff.
Montag, Oktober 03, 2005
Beeindruckender Buddha
Sightseeing in Jim Thompson's Haus: Jim Thompson war ein Amerikaner, der mit dem Druck von Thai-Seide ein Vermögen anhäufte und 1967 - legendentauglich zu einem von einem Hellseher vorhergesagten Termin - in den Bergen Malaysias mysteriöser- und ungeklärterweise für immer verschwand. Bis dahin lebte er in einem Ensemble originaler Thai-Holzhäuser, die heute ein Museum sind - eigentlich ganz schön gemacht.
Lachen mussten wir (Kulturbanausen) aber, als uns während unserer Führung diese Buddha-Statue als das Prunkstück der Sammlung vorgeführt wurde: Enthusiastisch erklärte unser Guide, dass man auf den eleganten Knick im rechten Knie achten sollte. Und wo ist der Kopf? Vielleicht gestohlen, aber auf jeden Fall nicht da. Irgendwie symptomatisch für Thailand.
Lachen mussten wir (Kulturbanausen) aber, als uns während unserer Führung diese Buddha-Statue als das Prunkstück der Sammlung vorgeführt wurde: Enthusiastisch erklärte unser Guide, dass man auf den eleganten Knick im rechten Knie achten sollte. Und wo ist der Kopf? Vielleicht gestohlen, aber auf jeden Fall nicht da. Irgendwie symptomatisch für Thailand.
Sonntag, Oktober 02, 2005
Endlich eine Wohnung
Wohnungssuche in Bangkok kann anstrengend sein... Es gibt natürlich Immobilienmakler (umsonst), Internetbörsen (umsonst) und auch die guten alten Kleinanzeigen (umsonst), aber wir mussten schnell feststellen, dass das freie Mittagessen trotzdem ins Reich der Legenden gehört: Die beste Möglichkeit in der Stadt der Engel eine Wohnung zu finden besteht darin, zu Fuß jede Straßen in gewünschten Wohngebiet abzugehen und in den in Frage kommenden Gebäuden zu fragen, ob etwas frei ist. Ohne einen netten Thai-Begleiter werden die Wohnungspreise um die 5000 Baht (100€) pro Monat billiger - generell wird aber auch hier um alles geschachert: Keine Waschmaschine: -2000 Baht, Balkon +3000 Baht, gleiche Wohnung im 9. Stock statt im dritten: doppelter Preis. Wir haben alles in allem knapp zwei Wochen gebraucht, bis wir für 4 Leute 2 Wohnungen gefunden haben. Die erste hatten wir nach ca. einer Woche, für die zweite haben nochmal ein paar Tage gebraucht: absurderweise wohnen wir jetzt alle in einem Gebäude, nur zwei Stockwerke auseinander. Hier gibt's ein paar Eindrücke von dem sensationellen Blick auf die Skyline von Bangkok bei Nacht - direkt von unserem Balkon.
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